Refluxösophagitis: Was gegen die schmerzhafte Entzündung der Speiseröhre hilft

Eine Frau steht in der Küche und gießt sich einen rötlichen Smoothie aus Gemüsesorten in ein Glas.

Eine gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist schmerzhaft und kann deinen Alltag belasten. Denn wenn Magensäure zurückfließt, brennt es in der Speiseröhre. Geschieht das dauerhaft, kann sich die Schleimhaut entzünden – die sogenannte Refluxösophagitis droht. In diesem Ratgeber erfährst du alles über die Erkrankung und wie du ihre Beschwerden lindern kannst. Als Extra für dich: Tipps, damit es nicht wieder zur Erkrankung kommt.

von Kevin Berg, Journalist

Das Wichtigste in 60 Sekunden

Unser Service für dich:

  • Eine Refluxösophagitis ist eine Entzündung der Speiseröhre. Sie entsteht, wenn Magensäure regelmäßig in die Speiseröhre aufsteigt und dort die Schleimhaut reizt.
  • Die Erkrankung ist oft eine Folge von chronischem Reflux (GERD). Wird die Schleimhaut dauerhaft belastet, kann sie sich entzünden – und typische Beschwerden verursachen.
  • Zu den Symptomen zählen Sodbrennen, Schluckbeschwerden oder Heiserkeit. Bei einer Refluxösophagitis treten diese oft stärker und langanhaltender auf als bei „gewöhnlichem“ Sodbrennen.
  • Die Diagnose erfolgt durch eine Spiegelung der Speiseröhre. Bei dieser sogenannten Ösophagogastroduodenoskopie kann die Ärztin oder der Arzt Entzündungen sicher erkennen.
  • Unbehandelt kann die Entzündung zu Komplikationen führen. Möglich sind Blutungen, Verengungen oder – selten – eine Krebsvorstufe (Barrett-Ösophagus).
  • Sobrade® Kautabletten können bei einer entzündeten Speiseröhre helfen. Sie bilden einen Schutzfilm auf der Schleimhaut und bewahren das Gewebe so vor weiterer Reizung – ein wichtiger Schritt, um Folgeprobleme zu vermeiden.
  • Auch mit verschiedenen Hausmitteln kannst du Beschwerden lindern. Kamillentee, Ingwer oder Aloe Vera wirken beruhigend – ersetzen aber keine medizinische Behandlung.
  • Ein gesunder Lebensstil schützt vor neuen Beschwerden. Weniger Fett, Alkohol, Nikotin und Stress senken das Risiko für Reflux und Folgeerkrankungen.

Was ist eine Refluxösophagitis?

Eine Refluxösophagitis ist eine Entzündung der Schleimhaut der Speiseröhre. Aber wie entsteht diese eigentlich? Ist der untere Schließmuskel der Speiseröhre, der sogenannte Ösophagussphinkter, geschwächt, kann er den Mageninhalt nicht zurückhalten. Sodbrennen ist ein typisches Symptom. Wird die empfindliche Schleimhaut der Speiseröhre (Ösophagus) über längere Zeit durch die aufsteigende Magensäure gereizt, entzündet sie sich.

Vorsicht: Ärztlichen Rat nie aufschieben!

Plagen dich intensive Schmerzen in der Speiseröhre? Vermutest du eine Refluxösophagitis? Das sind gute Gründe für eine schnelle ärztliche Diagnose. Unbehandelt können Entzündungen der Speiseröhre ernsthafte Folgen haben. Darunter:

  • chronische Entzündungen der Speiseröhre

  • Verengung und Vernarbung der Speiseröhre

  • chronische Schluckstörungen und erschwerte Nahrungsaufnahme

  • Blutungen (mit möglichem Eisenmangel)

  • chronischer Reizhusten

  • Schleimhautgeschwüre

  • Barrett-Ösophagus und in seltenen Fällen: ein erhöhtes Risiko für Speiseröhrenkrebs

Welche Ursachen hat eine Refluxösophagitis?

Nochmal zur Einordnung: Am häufigsten ist die Refluxösophagitis eine typische Folgeerkrankung der chronischen Refluxkrankheit (GERD)

Bei einer GERD erfüllt der untere Schließmuskel der Speiseröhre – der sogenannte Ösophagussphinkter – seine Funktion nicht mehr vollständig. Mageninhalt und Magensäure passieren den Schließmuskel und gelangen so in die Speiseröhre

Ein Graus für die Schleimhaut der Speiseröhre. Im Gegensatz zu der des Magens besitzt sie keinen natürlichen Schutz gegen die Säure und Enzyme. Diese können das Gewebe schädigen und die typischen Entzündungen und Läsionen (Gewebeschädigung) hervorrufen

Kurzfristig kommt die Schleimhaut der Speiseröhre mit der Säure klar. Wird der Reflux aber chronisch, kann sie sich nicht mehr ausreichend erholen – und entzündet sich. Viele Risikofaktoren für GERD erhöhen damit auch das Risiko für eine Refluxösophagitis.

 

Diese Faktoren können den Ösophagussphinkter schwächen:

  • Große oder fettige Mahlzeiten
    Sie fördern die Säureproduktion und verlangsamen die Magenentleerung. Der Druck auf den Magen steigt.
  • Hastiges Essen
    Gründliches Kauen entlastet den Magen. Denn je kleiner die Nahrung ist, desto leichter ist sie verdaulich. Und es entsteht weniger Magensäure.
  • Nikotin, Alkohol und Koffein
    Sie schwächen den Schließmuskel am Mageneingang. Ihre Inhaltsstoffe entspannen den Muskel. So kann er nicht mehr richtig schließen und Speisebrei sowie Säure nur schwer zurückhalten.
  • Übergewicht
    Zusätzliche Kilos erhöhen den Druck auf den Magen und seinen Schließmuskel. Dadurch ist ein Reflux wahrscheinlicher.
  • Schwangerschaft
    Ein heranwachsendes Kind im Mutterleib erhöht ohnehin den Druck auf die Organe. Aber auch hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft sind mögliche Gründe für Sodbrennen. Ein erhöhter Progesteronspiegel wirkt beispielsweise entspannend – auch auf den Schließmuskel.

Wichtig:

Die Schleimhaut der Speiseröhre kann sich nicht nur durch Magensäure entzünden. Auch Infektionen, bestimmte Medikamente oder Fremdkörper wie beispielsweise Fischgräten können Auslöser sein.

Was sind typische Symptome?

Eine Refluxösophagitis ist oft schmerzhaft und kann die Lebensqualität stark einschränken. Besonders lästig sind typische Symptome wie saures Aufstoßen und Sodbrennen

Auch Schluckbeschwerden treten häufig auf – besonders beim Essen. Durch die Entzündung schwillt die Schleimhaut an. Der Durchmesser deiner Speiseröhre verringert sich und die Nahrung kann schwerer passieren.

Betroffene kennen ihn gut – den klassischen „Kloß im Hals“. Auch Reizhusten oder Heiserkeit können auftreten – vor allem, wenn Magensäure bis in den Rachenraum gelangt.

Eine Frau greift sich mit der Hand an das Brustbein.

Auch Schmerzen hinter dem Brustbein oder im Oberbauch sind möglich. In schweren Fällen kann es zu Blutungen kommen. Diese zeigen sich nicht direkt als rotes Blut, sondern eher durch einen sogenannten Teerstuhl. Der Stuhl ist dann schwarz und auffällig glänzend. Auch Bluterbrechen kann ein Warnzeichen sein. Bei solchen Symptomen solltest du sofort eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.

Wie wird eine Refluxösophagitis diagnostiziert?

Verlass dich nicht auf eine Vermutung! Eine sichere Diagnose bekommst du nur bei einer Gastroenterologin oder einem Gastroenterologen. Dort steht meist eine Magenspiegelung (Ösophagogastroduodenoskopie) an. Mit einer kleinen Kamera werden Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm untersucht. So sieht man auf einen Blick, ob eine Entzündung vorliegt oder ob es andere Gründe für deine Beschwerden gibt. Oft wird dabei auch eine kleine Gewebeprobe genommen.

Wie stark die Speiseröhre betroffen ist, wird mit der Los-Angeles-Klassifikation bestimmt. Diese umfasst die folgenden vier Stufen:1

  • Grad A: eine oder mehrere Schleimhautläsionen (= Verletzungen) < 0,5 cm
  • Grad B: eine oder mehrere Schleimhautläsionen > 0,5 cm
  • Grad C: größere Schleimhautläsionen, aber < 75 % des Umfangs der Speiseröhre
  • Grad D: größere und kreisförmige Schleimhautläsionen

Wie kann man eine Refluxösophagitis behandeln?

Je nach Schwere der Speiseröhrenentzündung sind unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten notwendig. Bei der leichtesten Form sind Medikamente wie Protonenpumpenhemmer (PPI) üblich. Sie reduzieren die Produktion von Magensäure. Das verschafft deiner Speiseröhre Ruhe, sodass Läsionen abheilen können.

Auch die Kautabletten von Sobrade® helfen dir bei der schmerzhaften Entzündung rasch.2 Zerkaust du die Tablette, bildet sich ein gelartiger Schutzfilm, der sich dann über die geschundenen Bereiche deiner Speiseröhre legt. Das bewahrt sie vor weiterem Kontakt mit der schädlichen Magensäure und unterstützt die Regeneration.

Bei schweren Entzündungen kann ein operativer Eingriff notwendig sein. Wenn bereits Geschwüre vorliegen oder die Beschwerden trotz Behandlung anhalten, wird manchmal eine sogenannte Fundoplikatio durchgeführt. Dabei wird der obere Teil des Magens so an der unteren Speiseröhre platziert, dass der Schließmuskel gestärkt wird und Magensäure nicht mehr so leicht aufsteigen kann.

Hinweis: Meist geht die Behandlung auch mit einer Umstellung des Lebensstils einher. Mehr darüber erfährst du bei der Vorbeugung einer Refluxösophagitis.

Helfen Hausmittel bei einer entzündeten Speiseröhre?

Leichte Beschwerden kannst du oft auch mit Hausmitteln lindern. Bei starken oder anhaltenden Symptomen solltest du dich aber immer ärztlich beraten lassen – gerade, wenn bereits eine Refluxösophagitis besteht.

Sobrade® kann dir helfen, die gereizte Schleimhaut gezielt zu schützen. Hausmittel sind dagegen eine gute Ergänzung im Alltag – aber kein Ersatz für eine medizinische Behandlung.

 

Folgende Hausmittel können unterstützend wirken:

  • Kamillen- oder Ingwertee
    Die entzündungshemmenden Stoffe von Ingwer und Kamille können die Heilung der geschädigten Schleimhaut unterstützen.
  • Aloe Vera-Saft
    Einen ähnlichen Effekt hat Aloe Vera. Der pflanzliche Auszug sollte aber zuckerfrei sein, damit er die Schleimhaut nicht weiter reizt.3
  • Kartoffeln
    Gekochte Kartoffeln enthalten Stärke. Diese bindet Magensäure, wodurch ein Reflux abgeschwächt werden kann.

Wichtig: Hausmittel wirken unterstützend und sollten nie eine ärztliche Behandlung ersetzen. 

Tipp Icon
Tipp

Nachts kannst du von der Schwerkraft profitieren. Eine leicht erhöhte Schlafposition deines Oberkörpers erschwert den Rückfluss von Magensäure. Besonders, wenn du auf der linken Seite liegst.4

Wie du einer Refluxösophagitis vorbeugen kannst

Eine Entzündung der Speiseröhre kann langwierig und unangenehm sein. Am besten kommt es erst gar nicht dazu. Das beste Mittel dafür? Ein gesunder Lebensstil. Besonders Ernährung, Essverhalten und Alltagsgewohnheiten spielen eine Rolle.

Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit vielen frischen Lebensmitteln. Besonders mildes Gemüse und säurearmes Obst sind gut verträglich. Geeignet sind z. B. Karotten, Zucchini oder Kartoffeln – am besten schonend gegart. Auch reife Bananen sind meist gut bekömmlich, da sie wenig Fruchtsäure enthalten. Zitrusfrüchte, Tomaten oder scharf gewürztes Gemüse solltest du dagegen lieber meiden – sie können Reflux verstärken.

Auf Fast Food und stark verarbeitete Produkte solltest du dagegen verzichten. Diese regen die Säureproduktion im Magen verstärkt an. Der hohe Fettgehalt verzögert außerdem deine Verdauung.

Auch stark gewürzte Speisen können Reflux begünstigen. Wer empfindlich reagiert, sollte Scharfes und stark Salziges lieber meiden.

Für einen gesunden Magen ist nicht nur entscheidend, was auf dem Teller landet. Sondern auch, wie viel du davon isst. Besonders große Mahlzeiten erhöhen den Druck auf den Ösophagussphinkter. Das macht einen Reflux wahrscheinlicher. Verteile deine Mahlzeiten deswegen auf mehrere kleine Gerichte am Tag. Außerdem solltest du gründlich kauen. Dadurch erleichterst du deinem Magen die Verdauung.

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Quellen:
1S2k‑Leitlinie Gastroösophageale Refluxkrankheit und eosinophile Ösophagitis, DGVS, AWMF 021‑013, März 2023; Z Gastroenterol 61(862–933). DOI: 10.1055/a‑2060‑1069
2Gross, M., Neuschwander, D., Steffens, L. et al. Multicentre prospective study to evaluate effectiveness and safety of gel-forming and hyaluronic-acid containing chewable tablets as add-on treatment in patients with gastroesophageal reflux disease (GERD) symptoms and unsatisfying proton pump inhibitor therapy. BMC Gastroenterol 23, 304 (2023). https://doi.org/10.1186/s12876-023-02946-6
3Surjushe A, Vasani R, Saple DG. Aloe vera: a short review. Indian J Dermatol. 2008;53(4):163-6. doi: 10.4103/0019-5154.44785. PMID: 19882025; PMCID: PMC2763764. https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC2763764/
4Schuitenmaker JM et al. Am J Gastroenterol 2022; 117: 346-335; DOI: 10.14309/ajg.0000000000001588 https://journals.lww.com/ajg/Citation/2022/02000/Associations_Between_Sleep_Position_and_Nocturnal.28.aspx


Medizinische Expertise:

Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Pohl-Boskamp auf seine Richtigkeit intensiv geprüft worden.

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Veröffentlicht am 31.07.2025